Vitrine 388
dass wir alle derzeit keinen besonderen Grund zum Jubeln über die Situation der Branche haben, ist uns wohl allen klar. In den letzten Jahren haben viel zu viele Fachhändler aus welchen Gründen auch immer ihre Geschäfte geschlossen. Und auch bei Herstellern hat oftmals Freud Hein mit der Hippe angeklopft. Dass oftmals die Schuld für Probleme bei anderen und nicht bei einem selbst gesucht wird, nun darüber haben sich und werden sich Psychologen nach wie vor den Kopf zerbrechen.
Natürlich kann nicht abgestritten werden, dass es auch zahlreiche Einflüsse von außen gibt, die den Niedergang einer Firma beschleunigen. Oftmals beginnt, wie es so schön heißt, „der Fisch am Kopf zu stinken“. Das fängt damit an, dass oftmals der „alte“ Chef das Heft nicht aus der Hand geben will, da ja nur er weiß, wie diese seine Firma zu führen ist. Oder aber, wenn mehrere potentielle Mitglieder der Familie zur Verfügung stehen, selbstverständlich der Erstgeborene die
Firma leiten wird, wenn er sich auch gar nicht dafür eignet.
Also streng nach dem Prinzip der Primogenitur in Dynastien, wo Menschen nur an die Macht kamen, weil sie die Erstgeborenen waren und die sich als Herrscher als große Versager zeigten. Aber auch vom Management einer Firma können falsche Entscheidungen getroffen werden: Externe Berater, die gerade ihre eigene Firma in den Abgrund geführt haben, sind auf einmal die großen Macher, denen jedes Wort als Honigseim von den Lippen abgelesen wird. Wie sagte jemand dazu einmal sehr richtig: Alle Berater sollten jährlich ihre Erfolgsziffern veröffentlichen, bei Verlusten und Geschäftsaufgabe des Klienten sollten sie diesem ihre Honorare zurück zahlen müssen.
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Auf Wiedersehen in München!
Ihre Gabriele Kaiser
